Wassernuss

WassernussDie Wassernuss (Trapa Natans) gehört zur Familie der Weiderichgewächse und kommt ursprünglich aus den gemäßigten Teilen Eurasiens und Afrikas. Sie enthalten verzierte Früchte, welche dem Kopf eines Bullen ähneln.

Beschreibung der Wassernuss

Die Wasserpflanze wird 3,6-4,5 m lang, ist mit zahlreichen Wurzeln im Matsch verankert und hat zwei Arten von Blättern. Die Frucht ist eine Nuss mit ca. 1 cm langen Stacheln. Die Samen können bis zu 12 Jahren brauchbar sein, auch wenn die meisten innerhalb der ersten 2 Jahre auskeimen.

Geschichte der Wassernuss

Archäologische Funde aus dem Süden Deutschlands weisen darauf hin, dass die frühere Bevölkerung der Region wohl die Wassernuss, in Zeiten einer schlechten Ernte, als Nahrungsergänzungsmittel verwendet hat . Heutzutage ist die Wasserpflanze bzw. sind die Wassernüsse so selten in Deutschland, dass sie unter Naturschutz stehen.

Außerdem war die Wassernuss eine besonders wichtige Frucht, wenn es um Gottesanbetung während der chinesischen Zhou Dynastie ging. Es hieß, dass die Gottesanbeter ein Bambuskorb mit getrockneten Wassernüssen mitbringen soll. In einem chinesischen Kräutermedizinbuch aus dem Jahre 1694 hieß es, dass die Wassernüsse vor Fieber und Trunkenheit schützen können.

Bis 1880 war es möglich die Wassernüsse auf Märkten in ganz Europa zu kaufen. Im norden Italiens wurden die Wassernüsse auch geröstet angeboten, ähnlich wie Edelkastanien heutzutage.

In vielen Gegenden Europas wurde die Wassernuss als gewöhnliches Lebensmittel angesehen, zumindest bis zum 20. Jahrhundert. Heutzutage kommt die Wasserpflanze jedoch äußerst selten vor. Gründe dafür können die klimatischen Fluktuationen sein, Änderung der Nährstoffe innerhalb der Gewässer und die Austrocknung vieler Sumpfgebiete und Teiche.

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